U16-Team-Endkampf in Essen

Elf Vize-Nordrheinmeisterinnen


Der Wahnsinn: Drei Pünktchen von insgesamt 7905 bringen dem TuS Jahn den bisher größten Mannschaftserfolg! Hinter der überlegen siegenden Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck, aber vor dem ART Düsseldorf und fünf weiteren Mannschaften werden unsere U16-Mädchen Zweite der Nordrheinmeisterschaften im Team-Wettkampf.

(Bilder folgen) Den Ausschlag gab vor den abschließenden Staffeln der Ruck, der durch die Kugelstoßerinnen ging. Beim Speerwurf hatte die Mannschaft den zweiten Platz an ART abgegeben. Nach dem zweiten Kugel-Versuch lagen Lea Lambertz und Saskia Wrede jeweils einen Meter hinter den Weiten, die sie zuvor schon im Griff hatten, auch Vanessa Morsbach fehlte ein halber Meter. Dritter Versuch: Lea ungültig, Saskias und Vanessas letzter Versuch, bevor es höchste Zeit für die Staffelvorbereitung wurde. Was bis dahin nicht so richtig klappen wollte, lief jetzt: Saskia packte urplötzlich den fehlenden Meter drauf und schaffte mit 8.24m eine Weite, die sie erst einmal überboten hat. Vanessa steigerte sogar ihre Bestleistung auf 7.62m. Und im vierten Versuch verbesserte sich auch Lea um einen Meter und kam mit 9.90m ganz dicht an ihre Bestweite heran. 100 Punkte gegenüber ART aufgeholt – das könnte reichen!

Doch der Reihe nach: Der Zeitplan sah für den Hochsprung gerade einmal eine Stunde für 24 Springerinnen vor, bevor die Hürden warteten. Im Vorfeld hatten wir darauf hingewiesen, dass das zu knapp sei. Der LVN kam den Athletinnen entgegen und unterbrach den Hochsprungwettkampf. Bis dahin hatte Melanie Gilleßen nach anfänglichen Problemen ihre 1.32m aus der Vorwoche wiederholt. Zwischendurch bereitete sich Sophie Fluthgraf auf die Hürden vor. Wenigstens Saskia hatte genügend Zeit vor ihrem ersten Start an dem Tag. Alle Hürdenläuferinnen liefen sauber über die acht Hürden: Sophie schaffte mit 12.51 Sek die zweitbeste Zeit aller Läuferinnen, und Melli (13.79) und Saskia (14.60) waren zuvor erst einmal schneller. Prima Zeiten, die schon zu Beginn Platz 2 brachten. Husch-husch zurück zum Hochsprung: Sophie übersprang immerhin im ersten Versuch 1.48m. Lea konnte in der Hürdenpause neue Kraft schöpfen: Nachdem sie letzte Woche erstmals 1.40m gemeistert hatte, steigerte sie sich jetzt auf tolle 1.48m! Die ersten Versuche über 1.52m klappten bei beiden nicht auf Anhieb, deshalb brachen wir den Hochsprung ab, weil bereits kurz danach der Weitsprung begann.

Gleich im ersten Versuch sprang Lea auf 4.92m, die gerade eine Woche alte Bestweite von 4.79m war damit schon Vergangenheit. Melli steigerte sich von Versuch zu Versuch und landete am Ende bei guten 4.34. Paula Scherz hatte leider Anlaufprobleme, 3.89m mit Absprung deutlich vor dem Balken deuten ihr Potenzial von weit über 4m an. Sophie zeigte im zweiten Versuch mit 5.25m, dass die Weite bei der Siebenkampf-DM ein Ausrutscher nach unten war. Auch hier sprangen nur zwei ältere Athletinnen weiter.

Wieder abrupter Szenenwechsel: Verzicht auf Versuch 3, da der 100m-Lauf anstand. Unter diesen Umständen sind Sophies 13.13 Sek bei leichtem Gegenwind sehr beachtlich. Genauso die Zeit von Johanna Helf: sie war gesundheitlich nicht auf der Höhe und brachte trotzdem 14.03 auf das Mannschaftskonto ein. Auch wenn Johanna Bleimling nicht ganz zufrieden war: 14.27 sind nicht weit weg von ihrer Bestzeit. Gleich nach dem 100m-Lauf setzte Sophie noch einen Sprung in die Grube, der in Richtung 5.40m zu gehen schien, aber leider knapp übergetreten war. Auch hier war der Zeitplan leider viel zu eng gestrickt.

Erst nach den zwei Sprints und zwei Sprungdisziplinen kamen die Werferinnen zum Zuge. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einigen ungültigen Versuchen lief es auch beim Speerwurf so, wie man es sich vorstellen konnte. Lea (27.48m), Saskia (21.86) und Vanessa (18.11) warfen im Bereich ihrer Bestweiten. Jule Friedrich, unsere Jüngste, steigerte im letzten Versuch sogar ihre Bestleistung auf 19.27m. Immerhin kamen an dieser Station 30 Punkte mehr zusammen als im Vorkampf. Trotzdem ging Platz 2 wegen eines 35m-Wurfs erstmal an Düsseldorf.

Die Wende kam im Kugelstoßen und im 800m-Lauf. Romy Winzen ging das Mittelstreckenrennen richtig mutig, aber kontrolliert an und führte bis 600m. Mit 2:31.70 min lag ihre Zeit zum wiederholten Mal in diesem Jahr in einer Spanne von zwei Sekunden. Genauso Louisa Horsten: 2:44.27 zeigen zum Ende der Saison ihre Beständigkeit, und beide waren schneller als beim Vorkampf.

Die Staffeln sicherten schließlich den Silberrang. Johanna Bleimling brachte Staffel I als Startläuferin auf den Weg, Paula, Melli und Saskia trugen mit sicheren Wechseln den Stab nach 54.27 Sek ins Ziel. Auch die zweite Staffel mit Romy, Louisa, Jule und Vanessa hatte mit schönen Wechseln ihren Anteil am Mannschaftsergebnis. Wie wichtig die zweite Staffel ist, sah man an der Siegermannschaft. Rhede-Sonsbeck I, schon unter 50 Sek gelaufen, war nach einem Fehlstart raus, erst die zweite Staffel sicherte den Gesamterfolg.

Alle Mädels haben tolle Leistungen gezeigt, sogar einige Bestleistungen sprangen Mitte September noch heraus. Eine der jüngsten U16-Mannschaften (1x W13, 8x W14, 2x W15) war ganz vorn dabei – das lässt auch für 2019 hoffen! Herzlichen Glückwunsch!

Autor: Reinhard Hensen
Datum: 17. September 2018
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