Nordrheinmeisterschaften in Rheydt
Gute Platzierungen, Medaillen, DM-Qualis
Eine völlig unerwartete DM-Quali und eine, die man sich erhoffen konnte, wenn alles gut läuft, insgesamt drei tolle Staffeln und eine knapp verfehlte Norm: der zweite Tag der Jugend-Nordrheinmeisterschaften im Rheydter Grenzlandstadion war ein Wettkampf, der in Erinnerung bleiben wird; trotz einer Enttäuschung – auch das gehört zum Sport!
Lea Lambertz sprang im September 2018 1.48m hoch, im März war sie dann schon mit 1.58 Nordrhein-Zweite in der Halle. Für diesen Sommer wäre 1.60 eine schöne Höhe gewesen. Und jetzt: 1.60 im zweiten Versuch übersprungen, 1.63 sogar im ersten und dann auch noch 1.66 im zweiten – das war auf den cm die DM-Norm, mit der niemand gerechnet hatte!
Wahnsinn Nr 2: Eine kurze Zeit konnte man denken, dass Melanie Gilleßen, Sophie Fluthgraf, Lea Lambertz und Johanna Helf U16-Nordrheinmeisterinnen über 4x100m waren. Der Stadionsprecher hatte zwei Läufe angekündigt, und im schnelleren warf sich Johanna nach 50.46 Sek als Erste ins Ziel. Aber es fehlten noch Bayer Leverkusen, ASV Köln und Startgemeinschaft (StG) Düsseldorf – nur diese Staffeln waren im 3. Lauf schneller. Platz 4 für unsere Mädels vor anderen Großstadtvereinen, aber viiiel wichtiger: Die DM-Norm von 51.00 ist geschafft! Und: 50.46 bedeuten Kreisrekord!
Für den in 2 Wochen anstehenden Vorkampf im Team-Wettbewerb ist unsere zweite Staffel genauso wichtig. Romy Winzen, Louisa Horsten, Jule Friedrich und Isabella Sausen waren mit sauberen Wechseln nach 54.86 Sek im Ziel. Außer dem TuS Jahn hatten nur Bayer Uerdingen/Dormagen, ASV Köln und StG Düsseldorf zwei Staffeln am Start.
Der letzte Wettbewerb mit TJH-Beteiligung: Die U18-Staffel mit Johanna Bleimling, Saskia Wrede, Hannah Horsten und Karina Meindorfner lief auf Platz 8 mit 53.00 Sek nach schönen Wechseln eine Zeit, die eine reine Hilfarther U18-Staffel noch nie erreichte. Nur zu Zeiten von LG und Startgemeinschaft gab es mit Hilfe von Sprinterinnen aus anderen Vereinen etwas schnellere Zeiten.
Unsere einzige Goldhoffnung war im Vorfeld Sophie Fluthgraf im Weitsprung. Aus verschiedenen Gründen fabrizierte sie 3 ungültige Versuche im Vorkampf – aus der Traum von der Titelverteidigung. Dass sie es trotzdem kann, zeigte sie unmittelbar danach in der Staffel, zudem am Morgen über 100m: Im Vorlauf über 100m lief sie in 12.88 Sek so schnell wie noch nie, im Endlauf in 12.83 dann noch einen Tick schneller. Auch im Sprint ist sie nur einen Hauch von der DM-Norm von 12.80 entfernt!
1. Tag:
Mit je zwei Bronzemedaillen, vierten und fünften Plätzen sowie etlichen Bestleistungen verlief schon der Auftakt sehr erfolgreich. Nils Arne Schröder steigerte als Dritter über 800m der M15 seine Bestzeit auf 2:07.89min und lief erstmals unter 2:10. Noch wichtiger: Letzte Woche schaffte er als Nordrhein-Zweiter die Punktenorm für die Dt Meisterschaften im Blockmehrkampf Lauf. Für diesen Block wird aber zusätzlich eine gute Mittelstreckenzeit gefordert. Mit der Zeit unter 2:08 hat er nun auch diese Hürde genommen.
Die zweite DM-Norm an diesem Tag schaffte Sophie Fluthgraf über 80m Hürden der W15. Schon als Vorlaufsiegerin in 12.14 Sek unterbot sie die geforderten 12.20, im Endlauf bestätigte sie diese Leistung auf Rang 3 in 12.15 – und das, obwohl sie nach Startschwierigkeiten erst nach der ersten Hürde ins Rollen kam. Und wir haben eine zweite Hürdensprinterin unter 13 Sek: Melanie Gilleßen steigerte sich auf 12.95 und verpasste damit den Einzug ins Finale nur um eine Zehntel!
Bei den Langwürfen geht’s schnell mal 1-2m vorwärts oder auch zurück. Das ist Normalität in diesen Disziplinen und kein Grund zum Hadern. Lea Lambertz schleuderte zunächst den Diskus auf 20.58m und wurde damit W15-Vierte. Der Wurf von letzter Woche auf 22.50m hätte jetzt Silber eingebracht. Im Speerwurf steigerte Lea sich um ca einen Meter auf 32.26m, belegte damit ebenfalls Rang 4 und ist nicht mehr weit vom Kreisrekord entfernt!
Johanna Helf wird ihren Namen wohl noch nie so oft in weniger als 1 Minute gehört haben – wenn sie es überhaupt mitbekommen hat in diesem harten 300m-Lauf der W15-Mädels: Der Stadionsprecher sah eine andere Läuferin eingangs der Zielgerade vorn, doch dann rannten die Beiden dicht an dicht, und am Ende bestätigte er mehrfach Johannas Sieg in ihrem Lauf. Mit Bestzeit von 44.47 Sek lag sie im Gesamtergebnis auf Rang 5.
Auch Romy Winzen lief zu Position 5, ihrem bisher besten LVN-Platz über 800m – und das mit Bestzeit von 2:29.34 Min. Auch sie kann mit ihrer Leistung und Platzierung am ersten heißen Sommertag des Jahres sehr zufrieden sein!
Datum: 2. Juni 2019
Erwähnte Sportler: BleimlingJ, FluthgrafS, FriedrichJ, GillessenM, HelfJ, HorstenH, HorstenL, LambertzL, MeindorfnerK, SausenI, SchröderN, WinzenR, WredeS