Bestleistungen auf breiter Front
Hallensportfest U14/16 in Leverkusen
Standortbestimmung im Winter – viele Hallenbestleistungen zeigen: Die Richtung stimmt. Im Januar stecken die Leichtathleten voll in der Vorbereitung auf die neue Saison und keiner weiß so recht, wo er/sie denn so steht. Keiner unserer Athleten hat zu diesem Zeitpunkt wirklich einmal eine Weitsprunggrube gesehen, geschweige denn einen richtigen Weitsprung ausführen können oder über eine Tartanbahn Hürden überlaufen. Um so schöner ist es dann, wenn man von einem Wettkampf nach Hause kommt und sich bestätigt fühlt, dass das Training auch ohne Leichtathletikhalle in die richtige Richtung läuft. 18 Athleten machten sich am Sonntag auf den Weg an den Rhein, um einen ersten Test unter Wettkampfbedingungen durchzuführen…
Zu Beginn standen die Sprints über 60m auf dem Programm. In der U14 für uns auf der Bahn Mia Lewandrowski (W12) und Viola Pesch (W13) und beide machten ihre Sache sehr gut. Mia freute sich in 9,66 Sekunden über einen schönen 15. Platz unter 30 Teilnehmerinnen und auch Viola konnte mit ihrem 11. Platz (31 Teilnehmer) in 9,01 Sekunden sehr zufrieden sein, beide Leistungen bedeuteten zudem persönliche Bestleistung (PB). Mädels, das macht Lust auf mehr, weiter so…
Von unserem U16-Team wollten gleich 6 Athleten einen Leistungscheck über die flache Sprintstrecke absolvieren, namentlich Sophie Fluthgraf, Melanie Gilleßen, Louisa Horsten, Paula Scherz (alle W15), Jule Friedrich (W14) und Jan Otronzek (M15). Jule pulverisierte ihre Bestleistung aus dem Vorjahr gleich um fast 4 Zehntel auf 9,08 Sekunden. Louisa schraubte ihre PB um fast 3 Zehntel nach unten und blieb in 8,96 Sekunden erstmals unter der 9-Sekundenmarke. Mädels, das sind Welten, das freut uns Trainer. Auch Sophie zeigte, das mit ihr auch in 2019 zu rechnen sein wird. Zwar kam sie etwa 10m vor dem Ziel aus dem Tritt, musste Geschwindigkeit rausnehmen, um nicht zu stürzen, aber mit 8,10 Sekunden belegte sie in einem starken Feld den 3. Rang, was auch hier neue PB bedeutet. Paula war in 9,10 Sekunden nicht weit weg von ihrer Leistung aus dem Winter 2018 und Melli schaffte mit 8,83 Sekunden fast eine Punktladung zur ihrer PB (nur 1 Hundertstel fehlte). Jan, in 2018 immer wieder vom Verletzungspech verfolgt, hatte doppelt Grund zu Freude. Zum einen zeigt seine Leistungskurve steil nach oben und als i-Tüpfelchen bedeutet seine Zeit von 8,14 Sekunden die A-Norm für die LVN-Meisterschaften. Sau gut ihr sechs…weiter so.
Als nächste Disziplin stand der Weitsprung auf dem Zeitplan. In der U14 starteten Mia und Alina Heizmann (W13). Mia konnte mit ihrer schönen, aufsteigenden Serie zufrieden sein, ihr letzter Sprung ließ sie auf eine Weite von 3,40m fliegen. Alina kratzte mit 3,89m an der 4m-Marke und freute sich über eine neue Bestweite. Daumen hoch ihr zwei…
In der U16 zeigte sich dann aber doch die im Training fehlende Weitsprunganlage. Ein richtiger Anlauf zum Balken wurde zuletzt im September trainiert und so war es dann auch nicht verwunderlich, das der Balken nur sehr selten getroffen wurde. Und dennoch, alle vier Mädels zeigten gute Sprünge, die über ihre bisherigen Hallenbestleistungen gingen. Paula verbesserte sich auf 4,27m, Louisa gar auf 4,40m. Lea verpasste zwar knapp den Endkampf der besten Acht, aber 4,73 m bedeuten ebenfalls neue PB unter dem Dach. Sophie hatte die größten Probleme mit dem Anlauf und dem daraus resultierenden Absprung, aber Platz 2 mit Hallenbestweite von 5,38m und eine gute Serie von Weiten um 5,20m mit sehr viel Platz zum Balken zeigten, wo in Zukunft die Reise hingehen kann. Was wird wohl passieren Mädels, wenn wir den Anlauf wieder im Griff haben!?
Weiter ging es dann zum 60m-Hürdensprint. Leider war die Zeit zwischen Weitsprung und Hürden knapp bemessen, so das für einige die Vorbereitung zu knapp ausfiel. Aber auch hier konnte man mit den gelaufenen Zeiten sehr zufrieden sein. Melli in 10,20 Sekunden nicht weit von ihrer Bestmarke entfernt, Lea mit 9,93 Sekunden gar fast eine halbe Sekunden schneller wie im vergangenen Winter und Sophie in 9,38 Sekunden (PB) auf dem Silberrang brachten ein tolles Mannschaftsergebnis auf das Tablo…auch hier geht noch einiges zu verbessern, was Lust auf mehr macht. Und: Alle drei haben die A-Norm für die LVN-Meisterschaften im März – toll!!!
Nach einer längeren Pause für unsere Mannschaft hatten die Mittelstreckler das Vergnügen. Hier am Start für unsere blau weißen Farben: Janne Winzen (W12), Lea Bäuerle (W14), Sofia Houben, Isabella Sausen, Romy Winzen und Nils Arne Schröder (alle W/M15). Janne freute sich als 7. in 2:59,34 min zum ersten Male die 3-Minutengrenze unterschritten zu haben. Für Lea waren es die ersten 800m auf einer Hallenrunde und auch sie ließ die magische Grenze in 2:57,90 m klar hinter sich. Sofia und Isabella gestalteten das Rennen zusammen. Für Isabella war es das erste Rennen überhaupt über 800m und was für eins. 2:43,70min bedeutete nicht nur ein Top Ten Platz, nein, es zeigt auch was für ein Potenzial in ihr ruht. Sofia stand dem in nichts nach und war am Ende als 10. nur 5 Hundertstel hinter ihrer Vereinskameradin, womit sie ihre Bestleistung um fast 10 Sekunden unterbot. Romy blieb in 2:36,77 min als 7. nur knapp über ihrer Hallenbestleistung..Wow!!!
Und dann kam unser Dauerbrenner Nils. Auch er im letztem Jahr durch Verletzungen zurückgeworfen, zeigt stark aufsteigende Tendenzen. In 2:15,36 min als 4. im Ziel, sechs Sekunden schneller als 2018 an gleicher Stelle, stellt auch er eine neue persönliche Hallenbestzeit auf. Sau gut Nils, weiter so im Training und der Sommer kann kommen…
Zum guten Schluss gaben sich auch noch die Staffeln über 4x200m die Ehre. Und was soll man sagen, unser kleiner “Dorfverein” war mit dem Großverein Bayer Leverkusen der einzige Verein, der 3 Staffeln ins Rennen schickte. Tolle Sache und ein tolles Bild, was uns Trainer schon sehr stolz macht. Wenn dann noch die Leistungen so ausfallen wie in diesen Rennen, kam man nur den Hut ziehen. Staffel 1 mit Sophie, Louisa, Lea Lambertz und Johanna Helf verpassten in 1:52,77min nur um 3
Hundertstel den Bronzerang, was aber neuen Vereinsrekord bedeutete. Staffel 2 in der Formation Paula, Vanessa, Jule und Melli erkämpften sich in 2:00,05min einen schönen top Ten Platz. Aber auch unsere Neulinge auf dieser Staffelstrecke, Lea Bäuerle, Isabella und Sofia, unterstützt durch Romy, zeigten mit guten Wechseln ihr Potenzial.
Alles in allem war es nicht nur durch Leistungen auf der Bahn ein toller Tag, auch das Miteinander macht Lust auf mehr. Danke auch für die tolle Unterstützung der Elternschaft, weiter so.
Datum: 30. Januar 2019