Weitsprung / Hürden
NRW-Gold und -Silber für Sophie Fluthgraf
Die Nordrheinmeisterin im Weitsprung der W14 ist jetzt sogar NRW-Meisterin! Der Wettkampf in Duisburg entwickelte sich zu einem Krimi, der nichts für schwache Nerven war. Sophie traf bei keinem der 3 Vorkampfversuche den Balken, lag aber trotzdem auf Rang 3 mit 5.14m. Nur einen Ausreißer gab es bis dahin: Eine Springerin aus Dortmund hatte ihre Bestleistung auf 5.54m gesteigert. “Bei den anderen klappt’s auch nicht so richtig,” klang ein wenig nach Resignation. Aufmunterungsversuche und Anlaufkorrekturen schienen ab Runde 4 zu helfen: Mit 5.31m sprang Sophie vor auf Platz 2, 5.51m im 5. Versuch bedeuteten dann schon persönliche Bestleistung, während die Führende nur noch knapp über 5m sprang. Sophie hat schon oft Wettkämpfe mit dem letzten Versuch entschieden, auch überregionale Meisterschaften. Und diesmal? Jetzt trifft sie den Balken voll und segelt auf 5.54m – erneut Bestleistung und Gleichstand mit der bisher Führenden. In diesem Fall entscheidet der zweitbeste Versuch, und dabei ist Sophie mit 5.51m weitaus besser als die Dortmunderin mit 5.10m. Keine andere Springerin steigerte sich im letzten Versuch, erneut bewies Sophie ihre Nervenstärke. Herzlichen Glückwunsch!
Erstmals hatte eine Staffel die Norm für eine NRW-Meisterschaft geschafft. Erneut gelang Paula Scherz ein guter Lauf durch die Startkurve. Auf Position 2 diesmal Johanna Bleimling, die ebenso stark lief wie zuvor bei den Einsätzen in der U18-Staffel. In der 2. Kurve kam Melanie Gilleßen richtig gut in Fahrt. Nachdem bei einem der 3 Wechsel etwas Boden verloren gegangen war, gab Sophie auf der Zielgerade Gas und überholte mehrere andere Schlussläuferinnen, von denen 2 noch wegen Wechselfehlern disqualifiziert wurden. Zu einer Staffel gehören immer Vier, und wenn es an einer Stelle mal nicht so klappt wie erhofft, wird es woanders ausgebügelt. In 53.16 Sek haben die Mädels ihre Sache gut gemacht! Auch Sophies Freundin Louisa gehörte dazu, die sie den ganzen Tag unterstützte und bereit stand, falls eine Staffelläuferin nicht einsatzfähig gewesen wäre.
Samstag, 80m Hürden: Nach Platz 4 bei den Nordrheinmeisterschaften jetzt Rang 2 für Sophie in NRW – Widerspruch? Keineswegs! Sowohl Nordrhein- als auch Vizemeisterin erwischten keinen guten Tag und schieden schon in den Vorläufen aus; die Nordrhein-Dritte war jetzt zwar Zweitschnellste im Vorlauf, lief aber im Endlauf nach Sophie ins Ziel, die 2 gleichmäßig starke Läufe schaffte. In Richtung dieses Saisonhöhepunkts läuft es für Sophie immer besser: Nachdem sie sich schon letzte Woche beim Team-Wettkampf in Aachen um 2 Zehntel auf 12.38 Sek verbessert hatte, steigerte sie sich im Vorlauf erneut auf 12.31. Genau diese Zeit erreichte sie auch im Endlauf. NRW-Vizemeisterin und diesmal schnellste Hürdensprinterin aus dem Landesverband Nordrhein!
Pech hatte unsere zweite Hürdensprinterin: Melanie Gilleßen hatte sich mit dem famosen 13.08-Lauf beim Team-Wettkampf auf den letzten Drücker für Duisburg qualifiziert. Bis zur vorletzten Hürde lag sie vor der Nordrheinmeisterin, die diesmal 12.91 lief. Doch dann blieb Melli an der 7. Hürde hängen, strauchelte, fing sich zum Glück vor der letzten Hürde, aber im Ziel kostete das Missgeschick mehr als eine Sekunde. Das ist Hürdenlauf: Kleine Unachtsamkeit – große Auswirkung. Aber die ersten Hürden zeigten, dass Melli auf einem guten Weg ist. Bei den Wettkämpfen nach den Ferien geht noch was!
Für Nils Arne Schröder (M14) kamen die NRW-Meisterschaften etwas zu früh. Mit einem starken 800m-Lauf bei den Regionsmeisterschaften hatte er sich schon Mitte Mai für die NRW-Meisterschaften qualifiziert. Kurz danach hatte eine Verletzung gravierendere Folgen, als nötig gewesen wäre. Duisburg war das Ziel von Kämpfer Nils, doch nach der langen Zwangspause war der Trainingsrückstand leider zu groß, um im vorderen Feld mithalten zu können. Wenn der begonnene Neuaufbau abgeschlossenen ist, wird er wieder stark zurück kommen!
Datum: 15. Juli 2018
Erwähnte Sportler: BleimlingJ, FluthgrafS, GillessenM, HorstenL, ScherzP, SchröderN