Qualisportfest in Erkelenz

Stell’ Dir vor, es ist Qualisportfest, aber niemand möchte eine Quali laufen. Ganz so schlimm war’s nicht – z.B. war eine Hürdensprinterin aus Brühl angereist und verpasste die DM-Norm nur um 3/100. Ansonsten fand die vom TV Erkelenz mit viel Aufwand vorbereitete Veranstaltung kurz vor Schuljahresende und Meldeschluss zu den Dt. Jugendmeisterschaften leider nicht viel Resonanz. Aus unserer Sicht hatte Moritz Ringk die DM-Norm über 400m schon vor drei Wochen abgehakt, Oliver Hanuschik unter der Woche die geforderte Zeit über 2000m Hindernis als Fünfter der NRW-Meisterschaften in Hilden leider recht deutlich verfehlt.

So ging es für die Hilfarther Leichtathleten in Erkelenz nicht um die Jagd nach DM-Normen, sondern wie so oft nach persönlichen Bestleistungen. Dabei machte einige Male der Wind einen Strich durch die Rechnung. Hannah Horsten (W14) verfehlte bei Gegenwind knapp ihre Bestzeit über 80m Hürden, dagegen verhinderte im Weitsprung kräftiger Rückenwind, dass 3.90m in die Bestenliste eingehen. Wegen einer sehr konstanten Serie darf aber wenigstens der zweitbeste Versuch von 3.84m offiziell notiert werden. Ähnlich bei Karina Meindorfner: 4.49m vom Winde verweht, 4.36m knapp unter ihrer Bestweite. Dafür legte sie über 300m nach: Mit 45.74 Sek verbesserte sie unseren Vereinsrekord um mehr als zwei Sekunden. Wie Karina ging in demselben Lauf auch Arne Dannert (M14) erstmals über 300m an den Start. Ausgangs der Kurve sah es so aus, als könnte er vorbei ziehen, am Ende musste er in 47.71 aber doch der Mittelstrecklerin den Vortritt lassen.

Bei den älteren Jugendlichen verfehlte Patrick Schmitz (U20) zunächst mit 1.54m nur knapp seinen Hochsprungrekord, während er seine im Mehrkampf erzielte alte Bestzeit über 400m um mehr als drei Sekunden auf 55.60 Sek steigerte. Moritz Ringk (U18) unterbot seine vorjährige 100m-Bestzeit um einige Hundertstel auf 12.04. Über 200m zeigte er, dass seine Stärke das Stehvermögen ist. Über 200m lief er mit 23.67 drei Zehntel schneller als vor zwei Wochen, allerdings war der Rückenwind etwas zu stark.